Donnerstag, 26. Januar 2012

Colonia und Sommer

Januar nimmt seinen Lauf, und ich auch. Im Januar gibt es nicht sehr viel zu tun, da man in Chile zur Zeit Sommerferien feiert, und das noch bis März. Doch hatten wir viel Besuch im Haus und schließlich ist immer irgendwas.

Und was gehört so zu Januar dazu: Das Fest der Drei Heiligen Könige. Das Fest dazu verbrachten wir in La Tirana. Am späten Nachmittag ging es los, denn man wollte schließlich so viel wie nur möglich mitbekommen, also drei Stunden vorher antanzen ist schon drin. Während einige sich an den Completos satt aßen, bewunderten andere die Krippenfiguren aus aller Welt, vor allem die, die sich an die Kultur der Aymara anlehnten. Nach einer langen Messe machen wir uns auf den Heimweg.

So waren in den letzten paar Wochen zwischenzeitlich fünfzehn Leute im Haus, das hat zwar viel Spaß gemacht, war aber andersrum auch ein wenig anstrengend: Eine vierköpfige Familie, unzählige befreundete Priester und letzendlich auch ein MaZ.
Paul macht zu den Wochenende Ausflüge mit der Familie, einmal ging es nach Victoria, ein anderes Mal nach Tacna. Beidesmal musste ich passen, die Erklärung weiter unten.
Aber das war auch gar nicht so schlimm, denn das Wochenende verbrachte Benedikt bei uns, der sein Freiwilliges Jahr im Süden von Chile verbringt. Ein paar gemütliche Abende verbrachten wir gemeinsam, ehe er sich am Sonntagabend auf den Weg Richtung Süden machte.

Ich verbringe also noch ein paar Wochen in Iquique. Ein Freund von Bruder Paul hat mich zur Colonia del Verano eingeladen, sowas wie eine Ferienschule. Ich habe als Monitor mit gemacht, also Leiter. Insgesamt war es eine Gruppe von circa vierzig Kindern und fünfzehn Leitern aus der Gemeinde Cristo Rey, zusammen mit zwei anderen Gemeinden waren es am Ende über hundertzwanzig Kindern und über vierzig Leitern beim finalen Ausflug am Samstag. Von Montag bis Freitag, von morgens neun bis nachmittags um zwei gab es Programm, jeder Tag hatte dabei ein Motto: Sozialer Umgang, Tag der Umwelt und so weiter. Zu den Themenschwerpunkten wurden Straßen gefegt, Pflanzen eingesetzt, Sport betrieben, die Rechte der Kinder erklärt und so weiter. Höhepunkt war der Ausflug am Samstag nach La Huayca, hier gibt es eine riesige Anlage mit Unterständen und Grillvorrichtungen, einem grünen (!) Fußballplatz und einem kleinen Schwimmbad. Alles mitten in der Wüste. Die Woche hat mir sehr gefallen, weil ich auch außerhalb der Fundación wieder etwas zu tun hatte, auch weil ich mich mit den anderen Leitern super verstanden habe und Kontakte zu anderen Chilenen knüpfen konnte.

Grüner Fußballplatz

Ausflug

Hier sind alle drei Gemeinden

Und die Kinder aus Cristo Rey

Schade eigentlich, dass ich dann Ende Januar weg gehen werde. Ein Zwischenseminar in La Paz ruft nach mir, und vorher möchte ich noch ein paar Freunde in Argentinien und Bolivien besuchen, ehe ich mich über Peru auf den Heimweg machen werde. Heißt also: Bis Anfang März bin ich nicht in Iquique, und vermutlich noch nicht einmal in Chile. Was aber nicht so schlimm ist, es sind ja Ferien.

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